Epoche 1 1925-1945 Die Grundsteinlegung: Gründung und Aufbau in bewegten Zeiten

Gründung in Stolp

Am 8. April 1925 erfolgt die Eintragung des Unternehmens ins Handelsregister.
Die Wurzeln der GROTH–GRUPPE liegen weit entfernt vom heutigen Standort in Pinneberg im pommerschen Stolp, im heutigen Polen. Hier, zwischen dem Fluss Stolpe und der Ostsee, wächst der Firmengründer Theodor Groth auf. Nach dem Abschluss als Bauingenieur und der Meisterprüfung als Maurer beginnt er seine berufliche Laufbahn bei der Kreisverwaltung in Stolp. Doch Groth ist unzufrieden und möchte sich selbstständig machen. 1925 wagt er den Schritt: Zusammen mit seinem Schwager, dem Kaufmann Hugo Moews, gründet er am 1. März 1925 ein eigenes Bauunternehmen. Die Geschichte der Firma Groth & Co. beginnt.
Aufbau und Ausbau

Eine der frühsten erhaltenen Fotografien im Unternehmensarchiv zeigt einen Teil der GROTH-Belegschaft vor einem Bagger.
Das junge Unternehmen führt zunächst kleinere Hochbauarbeiten aus, dann auch Kanal- und Straßenbauprojekte. Der erste größere Auftrag um 1930 ist der Bau einer Eisenbetonbrücke über die Stolpe bei Gałąźnia Mała (deutsch Klein Gansen), unweit von Stolp, den Theodor Groth selbst plant und berechnet. Der Erfolg begründet den guten Ruf des Unternehmens, das nun schnell wächst: In den 1930er Jahren ist GROTH & Co. bald in ganz Ostpommern tätig. 1936 übernimmt Theodor Groth allein die Unternehmensleitung und erwirbt ein Grundstück an der Kublitzer Chaussee in Stolp, wo neue Verwaltungs- und Betriebsgebäude entstehen. 1938 eröffnet eine Niederlassung in Stettin-Altdamm.
Das Ende in Stolp

Ein Familienfoto zeigt die Familie Groth in ihrem Zuhause in Stolp, das sie 1945 zurücklässt. Rechts außen Theodor Groth.
Der von den Nationalsozialisten entfesselte Krieg fällt schließlich auf Deutschland zurück. Vor dem Vorrücken der Roten Armee muss auch Groth & Co. zurückwei-chen. Im März 1945 muss Theodor Groth mit seiner Familie aus Pommern fliehen, kurz darauf wird am 12. April auch die letzte Betriebsstätte des Unternehmens im mecklenburgischen Parchim bei einem Bombenangriff zerstört; damit hat das Fa-milienunternehmen alle Betriebstätten und Baumaschinen verloren. Die Inhaberfamilie und die Mitarbeiter, die nicht zum Kriegsdienst eingezogen wurden, gelangten auf Umwegen schließlich nach Pinneberg in Holstein.